Das Dorf Hahoe bei Andong ist ein sehr traditionsbewusstes Clandorf mit einzigartiger Kultur, in dem die traditionelle konfuzianische Kultur noch sehr lebendig ist. Zudem fuhren die Dorfbewohner bis heute in Anlehnung an das traditionelle koreanische Naturbild, d. i. das Leben in perfekter Symbiose mit der Natur, in gegenseitigem Verstandnis ein harmonisches Gemeindeleben.
Da das Welterbekomitee der UNESCO die von den Dorfbewohnern unverandert uberlieferten, noch heute lebendigen mannigfaltigen Traditionen und Rituale als aufbewahrungswurdige kostbare Kulturerben anerkannt hat, wurde das Dorf Hahoe bei der 34. Generalversammlung des Welterbekomitees der UNESCO in Brasilien im Juli 2010 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Welterbekomitee der UNESCO hat nach der Eignungsprufung erklart, dass das Dorf Hahoe aufgrund seiner Harmonie zwischen Hausern, konfuzianischer Akademie, Pavillons und Studierhausern, der Raumaufteilung des Dorfs, die die soziale Gesellschaftsstruktur der Zeit der Joseon-Dynastie und die konfuzianische Kultur gut widerspiegelt, und der noch immer vollstandigen Erhaltung der Tradition der Aufnahme in die Liste der Weltkulturerbestatte wurdig ist.
Außerdem hat das Komitee die Tatsache hochgeschatzt, dass das Dorf nicht nur zahlreiche Kunstwerke und wissenschaftliche, kulturelle Dokumente der konfuzianischen Gelehrten gut aufbewahrt, sondern die alltaglichen religiosen immateriellen Kulturguter wie Gemeindespiele, Alltags- und Festtagszeremonien unverandert weiterfuhrt und noch heute praktiziert.
UNESCO hat in ihrer Erklarung des Dorf Hahoe zum Weltkulturerbe ihren Entschluss begrundet: Hahoe stellt als ein Lebensraum, in dem das traditionelle Leben der Koreaner uber Generationen hinweg bis heute weitergefuhrt wird, ein lebendes Erbe dar, und dieses in Einklang mit der Natur fuhrende Leben der Koreaner hat als ein Kulturerbe der Menschheit eine besondere menschheitsgeschichtliche Bedeutung.